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Entstehung von "Rainbow"

Ehem. Chefredakteure von "Rainbow"

Interview mit
Christiane M.
(Mitbegründerin und 1. Chefredakteurin von "Rainbow")

Aus dem Leben einer Chefredakteurin ...
(Marina K. - über 4 Jahre Chefredakteurin von "Rainbow"

Referenzen & Aktivitäten von "Rainbow"

R@inbowkids


Interview-Termin mit Mitgliedern der Chefredaktion. Die Anspannung ist groß; schließlich werden wir gleich die Chefredakteurinnen einer weltweit erscheinenden Zeitung treffen, die sonst regelmäßig mit den Topstars der Showbranche verkehren. Auch heute steht für Melanie Schneider und Jessica Weißbach noch ein Termin an: Interview mit Anke Engelke!

Mellie und Jessie sind 14 bzw. 13 Jahre alt und haben in diesem Jahr die Chefredaktion der Online-Zeitung „Rainbow“ übernommen. Eine Zeitung im Internet, das bedeutet für die beiden Teenager, "dass man diese Zeitung nicht kaufen muss aber dass Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt diese Zeitung lesen können."

Man kennt es ja aus der Werbung: „Internet – das ist doch kinderleicht!“ So oder ähnlich präsentieren große Firmen ihre Online-Angebote. „Kinderleicht“ – diese Formulierung richtet sich aber gerade nicht an die Kids, sondern an Erwachsene. Denn das Internet soll zwar eigentlich jedem offen stehen; de facto sind aber fast alle Homepages für Erwachsene konzipiert. 

Die erste Internet-Zeitung von Kindern für Kinder 

„Es gibt in Deutschland nur wenige Seiten, die sich überhaupt an Kinder und Jugendliche richten“, erklärt der Gründer und Initiator von Rainbow, Peter Otto, den Missstand im „weltweiten Netz“. „Und wenn, dann sind das Seiten, die von Erwachsenen für Kinder gemacht werden. Dieses FÜR hat mich immer gestört. Unser Ziel war deswegen von Anfang an, den Kindern ein Forum zu geben, das sie selbst nach ihren Interessen und Wünschen gestalten können.

Gemeinsam mit der Schülerin Christiane M. entwickelte der Lehrer Peter Otto im Sommer 1999 das Konzept für eine Online-Zeitung, am 1. Oktober des Jahres wurde die Seite dann schließlich ins Netz gestellt und seit dem 8. November 1999 ist sie ein Projekt der Kindervereinigung e. V. Gera.

In den Worten von Christiane, der damaligen ersten Chefredakteurin, kommt das Anliegen dieses Projekts sehr gut zum Ausdruck:

„... Außerdem soll das Onlinemagazin dazu beitragen, uns Kindern einen Raum zu geben, wo wir ganz allein oder in Gruppen und vor allem den Erwachsenen zeigen können, wozu wir in der Lage sind und was wir alles leisten können. Wir wollen, dass die Inhalte unserer Zeitung nicht von den Erwachsenen ausgewählt und gestaltet werden, sondern von uns Kindern, weil eben nur Kinder Kinder richtig verstehen können.“ 

Nicht ohne Stolz sagt Peter Otto zur damaligen Gründung: „Meines Wissens waren wir damals die erste und auch die einzige Internet-Zeitung, die von Kindern für Kinder gemacht wird.“

Schon bald erweiterte sich die Zeitung zu der Vereinigung „R@inbowkids“. RAINBOW, das steht seither für:

Reden, RegionAlgruppen, Ideen, Neuigkeiten, Berufsvorteile, PrOjekte, Wissen!  

Um anderen zu helfen, muss man nicht erwachsen sein! 

Auf www.rainbowkids.de tauschen sich Kinder und Jugendliche über Mode und Freundschaft aus, stellen Hobbys und Spiele vor oder holen sich Rat, wenn sie Probleme mit den Eltern oder der Schule haben. Die Artikel sind dabei meist Erfahrungsberichte der Kids, in denen sie andere um (Argumentations-) Hilfe oder ihre Meinung fragen. So entstehen Diskussionsforen über ganz alltägliche Probleme (Ich fühl mich als Außenseiter. In der Schule traue ich mich nie was zu sagen.) ebenso wie ein reger Meinungsaustausch über das coolste Outfit für den Sommer.

Die Kinder und Jugendlichen lernen damit, ihre eigenen Ideen zu artikulieren und die Meinung anderer zu akzeptieren. Und den Rahmen dafür setzen sie selbst: denn die Kids entscheiden nicht nur über die Inhalte, sondern auch die Art der Aufmachung, das Layout, liegt in ihren Händen. Jessi dazu: "Klar ist es ne Menge Arbeit - ich schreib so ca. einen Artikel pro Woche. Aber das Gute ist, dass wir uns selbst überlegen können: mit dem machen wir ein Interview; das Thema stellen wir ins Diskussionsforum. Das macht halt Spaß, weil es von einem selber kommt!"

Doch die Rainbowkids kümmern sich nicht nur um ihre eigenen Belange, sondern engagieren sich auch für andere; so z. B. mit dem Projekt MOSAIK, in dem sie sich für kranke oder bedürftige Kinder einsetzen. Eine Spendenaktion für die Flutopfer in Dresden ist nur ein Beispiel dafür. Das Motto lautet auch hier: Man muss nicht erwachsen sein, um anderen zu helfen! 

Über 50,000 Klicks können nicht täuschen 

In den vergangenen drei Jahren hat sich das Rainbowkids-Projekt stark ausgeweitet. Mit dem inhaltlichen Angebot stieg auch die Zahl der Kids, die sich bei R@inbow engagieren. So sind bis heute Regionalgruppen in Deutschland, Österreich, Italien, Namibia und Argentinien entstanden, in denen sich Kinder und Jugendliche, die in örtlicher Nähe zueinander wohnen, über Email-Brieffreundschaften hinaus auch persönlich kennen lernen können. Auch die Besucherzahl der Homepage spiegelt den Erfolg des Projekts eindrucksvoll wieder: Mehr als 50.000 Mal ist die Seite www.rainbowkids.de  in den vergangenen 3 Jahren besucht worden. 

Omi: das ist ein PC!

Die Arbeit bei den Rainbowkids hat Jessi und Melli auch für den Schulunterricht geholfen: "Deutschaufsätze sind jetzt eigentlich kein Problem mehr", sagen die 8-Klässlerinnen übereinstimmend. Durch ihren täglichen Umgang mit dem Computer sind für die beiden Mädchen zudem Fähigkeiten selbstverständlich geworden, die sonst häufig unter dem Stichwort "Medienkompetenz" ein tristes weil theoretisches Dasein fristen. "Meinen Großeltern musste ich überhaupt erstmal erklären, was wir da machen. Die haben von Computern keine Ahnung", beginnt Melli zu erzählen. Doch da klingelt das Handy. "Das war Anke - wir müssen los", sagt Melli kurz darauf. Die Chefredakteurinnen packen ihre Sachen. Ob sie denn gar nicht aufgeregt seien? "Nöö, eigentlich nicht. Wir haben schon Michelle, Right Said Fred, ATC, Frank Schöbel und so viele andere interviewt - das lief eigentlich immer ganz gut!" 

Kinder kennen keine Grenzen und keine „Ausländer“ – dasselbe gilt für das Internet auch! R@inbow hat daher nicht nur Mitglieder in ganz Deutschland, sondern ist eine Plattform für Kinder in aller Welt. Neun- bis Achtzehnjährige Kinder und Jugendliche aus Namibia, Österreich, Italien, Luxemburg, der Schweiz, den USA, Spanien, Argentinien und Deutschland unterstützen die beiden Chefredakteurinnen bei der Zeitungsarbeit: Ob Layout, Öffentlichkeitsarbeit, Werbung, Archivierung oder Leserkontakte -  die R@inbowkids praktizieren eine internationale/ multikulturelle Zusammenarbeit, von der so mancher multinationale Konzern nur träumen kann. 

Dieser Bericht wurde verfasst von:

Sebastian Frenzel
Journalistenbüro „Röhr-Frenzel“, Berlin
(im Auftrag des Bundesjugendringes)

 

Peter Otto alias Gondram
(Gründer und Herausgeber des Onlinemagazin für Kids & Teens "RAINBOW")

 
     
 

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